Guten Morgen Tag 11
Was für eine Welle der Dankbarkeit und Bewunderung – alles, was unsere Gäste gestern Abend rückgemeldet haben adelt euch – wie alt sind die Kinder? – unglaublich wie toll sie an allen Stationen gearbeitet haben – sie waren so freundlich – sie haben sich nicht aus der Ruhe bringen lassen – die lernen hier mehr fürs Leben als ich (Gast) in meiner ganzen Schulzeit – da geht natürlich runter wie Öl und bestätigt uns Herausforderungsfreaks in unserem Tun.
Genug des Lobes – ab an die Mikros – gestern Abend war Karaoke angesagt – Ernie und Bert beginnen – die Zauckers müssen natürlich auch liefern und dann kommen die, für die diese Veranstaltung angesetzt wurde – allen voran Sponge – aber auch White Toes, die gestern ihren besten Tag abgeliefert hat und Frau Ludwig lesen und singen mit vollem Engagement – der Rest lauscht und wartet auf den persönlichen Einsatz – im Keller und in der Küche und im Schuppen zählt Ben unermüdlich die Bestände für Eva alles muss gezählt werden – eine Kackaufgabe, die du sensationell erledigt hast – Applaus – awwer nerve kannschd halt ach mein Liewer – un zwar richtich - ich geh derweil raus und lese nochmal über meine gesammelten Buchstaben, die nach dem schnellen Tippen vor dem Vorlesen nicht immer an der richtigen Stelle stehen – danach wahrscheinlich auch nicht perfekt - aber perfekt will ich auch nicht sein – nur gut – das reicht und schont die Nerven.
Höhepunkt des Zsamme Singens war das letzte Lied – Udo Jürgens – unser Wecklied aus allen Kehlen – es funktioniert – Nanni, die mit Hanni schon zwei Stunden vorher zum Schlafen nach oben gegangen war kommt runter und will Frühstück machen – da jedoch der Mond noch das Licht bestimmt gehen wir dann alle zu Bette oder zu Matte – heute alle in der Hütte – Mist – aber anders geht’s nicht – gute Übung für morgen wenn die Rucksäckler kommen und der angesagte Regen uns wieder in die Hütte treiben wird.
5 Uhr 40 wach – raus – Küche – Sicherungen checken – in den Toiletten geht kein Licht – die Studis wecken – sie müssen arbeiten – ich Brötchen holen – in die Schule Handtücher waschen und Müll entsorgen – zurück zur Hütte – viertel vor acht – Georg wach – Kaffee kochen – Ipads raus – Blogspot fressen – was machen die anderen? – bisher noch keinen Blick reingeworfen – Boah ist das geil – gefühlt zeigen wir der ganzen Welt wie unglaublich schön unser Projekt ist, egal wo wir tun oder was wir tun – ich lese kurze, knackige Berichte und sehe Fotos, die mir Lust auf andere Angebote machen – gerne wäre ich zwei Wochen im Jahr Kind, um zu wandern, biken, booten, bauen grenzen, rennen, und und und – mega, was die Kinder mit ihren Lehrern auf die Beine gestellt haben und nun erleben dürfen – seid stolz auf eure Kinder, liebe Eltern und nehmt euch ein Beispiel – vielleicht können sie ja noch mehr, wenn ihr auf sie achtet und sie begleitet und ihnen auch den einen oder anderen Fehler zugesteht – Hauptsache ihr seid da und lasst sie nicht alleine auf ihrem Weg das zu werden was ihr schon seid – erwachsen – die Kids sind es noch nicht – sie brauchen noch e bissel Zeit und Vertrauen – sie brauchen keine Eltern, die ihren Kindern AirTags in den Rucksack klemmen, damit sie wissen wo sie gerade sind – das ist kein Vertrauen – weder der in die Kinder noch in die Lehrer.
Der Regen verhindert einen regen Hüttenverkehr und so beginnen wir ab 12 - bis 11 haben sie geschlafen, kontrollierter Auszug aus der Hütte – Räume, Koffer, Kühlschränke, Kellerräume, Getränkekisten, Schränke, Böden, der Bus, die Terrasse und vieles mehr wollen aufgeräumt und/oder gesäubert werden – jeder wie sie will J– ein Gendersatz – mach ich ja nie, weil ich immer alle meine – zu alt für den Kram - parallel Chillen, Singen und Hüttendienst - Patsches kommt – die Rucksack-touristen zeigen sich – sind dann plötzlich nur noch Touristen und wandern ohne ihre Stoffbuckel zur Walddusche – es ist einfach zu wenig zu tun – Georg bereitet mit Resten das Abendessen vor – die Disneys machen Pizzen mit dem Teig, der von Stiftung Warentest als nicht gut genug bewertet wurde und den zahlenden Gästen nicht angeboten wurde – für die Röthertruppe ein Gaumenschmaus – es ist zu wenig geplantes Programm – das ist nicht gut für die Gruppe – dazu kommen Hahnenkämpfe mit den neuen Kindern – unnötig.
Ernie und Bert haben nach der Schule noch den C&C Einkauf für den Hütten-sonntag gemacht – jetzt fährt Georg noch ne Ladung Equipement nach Hause und wir kümmern uns um die Resteessensverwertung – meine Freunde erscheinen um ein Geburtstagsgeschenk zu planen und bekommen das Menu des Tages - „Kühlschrankmussleerwerden“ – Begeisterung – von allem was dabei – warm -kalt – dazu ein Gedeck aus Wein und perlendem Wasser – ich tippe dann mal los – einige Kinder sind traurig, dass wir keinen „echten“ HF-Abschluss haben – auch wenn es vorher kommuniziert war und deshalb halt so ist wie es ist müssen wir uns das für nächstes Jahr merken – denn sie haben Recht – Georgs Hüttenzauber aus der Küche macht alle satt und Karlsson interviewt sich im Gastraum mit unseren Gästen in den 7. Moderatorenhimmel – Georg unterbricht die Talkshow und holt und Kids auf die Terrasse um einige Dinge zu klären – räumt eure Klamotten zusammen und sorgt dafür, dass wir heute Abend genügend Schlafplatz für alle haben – halbe Stunde Zeit – ansonsten geht’s direkt in die Kojen – das Altersheim bleibt auf der Terrasse und macht Abrechnung für heute – 475 Euro Umsatz Hütte – der schwächste Tag – das hat uns für viele andere Dinge geholfen – die Küche ist sauber – der Rest morgen früh – die Kinder dürfen singen, spielen und tanzen – wir spielen auf der Terrasse Imposter – Tagebuch – dann Party bis viertel vor 12 – letztes Lied – alle tanzen auf „Auf uns“ – dann kehrt ein wenig Ruhe ein – und morgen ist es vorbei.
Mir hat es mal wieder richtig Bock gemacht mit einer Truppe, die ich im Unterricht nie hatte und nicht wirklich kannte – jetzt kenne ich euch alle und ich hab euch alle lieb.
Piep Piep
Gute Nacht Tag 11
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